Vorfreude auf Weihnachten: Wildtierfütterung – Eine verantwortungsvolle Freude
Die Weihnachtszeit naht, und mit ihr die besinnliche Stimmung, das gemütliche Beisammensein und… die Vorfreude auf die Wildtierfütterung? Ja, richtig gelesen! Viele Menschen möchten in der kalten Jahreszeit den Tieren im Wald helfen. Doch Wildtierfütterung ist ein sensibles Thema, das mit Bedacht angegangen werden sollte. Unbedachte Aktionen können mehr schaden als nutzen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie verantwortungsvoll Freude an der Winterfütterung haben und den Tieren gleichzeitig helfen können.
Warum Wildtierfütterung im Winter?
Im Winter finden Wildtiere oft nur schwer ausreichend Futter. Schneedecken und Frost erschweren den Zugang zu natürlichen Nahrungsquellen. Besonders Jungtiere, kranke oder schwache Tiere sind in dieser Zeit besonders gefährdet. Eine gezielte und verantwortungsvolle Fütterung kann ihnen dann das Überleben sichern.
Was darf gefüttert werden? Und was auf keinen Fall?
Hier ist Vorsicht geboten! Nicht jedes Futter ist für Wildtiere geeignet. Absolut tabu sind:
- Speisereste: Diese enthalten oft Salz, Gewürze und Fett, die den Tieren schaden können.
- Brot: Brot quillt im Magen auf und kann zu Verdauungsstörungen führen.
- Verdorbene Lebensmittel: Diese können Krankheiten übertragen.
- Obstkerne: Viele Obstkerne enthalten giftige Stoffe.
Geeignete Futtermittel sind hingegen:
- Heu: Hochwertiges, trockenes Heu ist eine gute Grundlage.
- Haferflocken (ungesüßt): Liefern wichtige Energie.
- Eicheln & Bucheckern (in Maßen): Natürliche Futterquellen, die aber nicht in großen Mengen verfüttert werden sollten.
- Wildfuttermischungen: Im Fachhandel erhältliche Mischungen sind oft gut abgestimmt.
Wo und wie füttere ich richtig?
Die Standortwahl ist entscheidend:
- Ruhiger Platz: Wählen Sie einen ruhigen Platz abseits von Wanderwegen und menschlichen Aktivitäten.
- Schutz vor Witterung: Das Futter sollte vor Regen und Schnee geschützt sein.
- Kein direkter Kontakt zu den Tieren: Vermeiden Sie direkten Kontakt, um die Tiere nicht zu stören oder zu gefährden.
Die Fütterung selbst sollte regelmäßig erfolgen, um ein regelmäßiges Nahrungsangebot zu gewährleisten, aber nicht in Übermaß. Kleine Portionen reichen aus.
Wann ist Wildtierfütterung nicht notwendig?
In mild durchgängig schneefreien Wintern finden Wildtiere in der Regel genügend Nahrung. Eine zusätzliche Fütterung ist dann nicht erforderlich und kann sogar schädlich sein, da sie die Tiere an den Menschen gewöhnt und ihre natürliche Nahrungssuche beeinträchtigt.
Die Verantwortung des Menschen:
Wildtierfütterung ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Bevor Sie mit der Fütterung beginnen, sollten Sie sich gut informieren und gegebenenfalls mit Förstern oder Naturschutzorganisationen in Kontakt treten. Nur durch verantwortungsvolles Handeln können wir den Tieren in der kalten Jahreszeit helfen und gleichzeitig ihren natürlichen Instinkt erhalten. Die Vorfreude auf Weihnachten sollte auch die Freude an der Natur und das Wohl der Tiere beinhalten.