Valais: Weniger unnötige Notrufe (112, 117, 118)
Die Notfallnummern 112, 117 und 118 sind für lebensbedrohliche Situationen reserviert. Leider werden diese täglich mit unzähligen unnötigen Anrufen belastet, was wertvolle Zeit kostet und im Ernstfall Leben gefährden kann. Dieser Artikel beleuchtet die Problematik unnötiger Notrufe im Wallis und gibt wichtige Tipps, wie man im Notfall richtig handelt und die Rettungskräfte entlastet.
Die Bedeutung der richtigen Nummer
112 (Europäische Notrufnummer): Diese Nummer ist für alle medizinischen, polizeilichen und feuerwehrtechnischen Notfälle gedacht. Benutzen Sie diese Nummer, wenn es um lebensbedrohliche Situationen geht, wie beispielsweise:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Verkehrsunfälle mit Verletzten
- Brände
- Einbrüche mit Tätern vor Ort
117 (Kantonspolizei): Diese Nummer ist für nicht-lebensbedrohliche polizeiliche Angelegenheiten reserviert, wie beispielsweise:
- Diebstahl (nach dem Vorfall)
- Sachbeschädigung
- Streitigkeiten (ohne Gewalt)
118 (Rettungsdienst): Diese Nummer dient der Alarmierung des Rettungsdienstes in medizinischen Notfällen, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, aber dennoch ärztliche Hilfe benötigen.
Warum unnötige Notrufe gefährlich sind
Jeder unnötige Notruf bindet die Rettungskräfte für einen bestimmten Zeitraum. Diese Zeit fehlt dann, wenn es wirklich darauf ankommt. Folgen unnötiger Anrufe sind:
- Verzögerung bei echten Notfällen: Ein besetzter Notrufkanal kann im Ernstfall lebensbedrohlich sein.
- Überlastung der Rettungskräfte: Unnötige Anrufe führen zu einer unnötigen Belastung des Personals und binden Ressourcen.
- Missbrauch der Systeme: Der wiederholte Missbrauch der Notrufnummern kann zu Sanktionen führen.
Beispiele für unnötige Notrufe
Häufige Beispiele für unnötige Notrufe im Wallis sind:
- Anrufe wegen vergessener Schlüssel
- Anfragen nach dem aktuellen Wetter
- Fragen zu Öffnungszeiten von Behörden
- Anfragen nach medizinischen Ratschlägen ohne akuten Notfall
- Meldungen über bereits beendete Vorfälle
So rufen Sie richtig im Notfall an:
- Bleiben Sie ruhig: Eine klare und präzise Beschreibung der Situation ist essentiell.
- Geben Sie Ihren Standort genau an: Strassenname, Hausnummer, Ortschaft.
- Beschreiben Sie den Notfall genau: Was ist passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welchen Zustand weisen die Verletzten auf?
- Beantworten Sie die Fragen des Disponenten: Der Disponent wird Ihnen gezielte Fragen stellen, um die Situation besser einschätzen zu können.
- Legen Sie erst auf, wenn Sie dazu aufgefordert werden: Der Disponent muss sich vergewissern, dass die Situation unter Kontrolle ist.
Alternativen zu den Notrufen
Für nicht-dringende Anliegen gibt es zahlreiche Alternativen zu den Notrufnummern:
- Für allgemeine Auskünfte: Nutzen Sie die entsprechende Telefonnummer der zuständigen Behörde.
- Für medizinische Ratschläge: Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder die ärztliche Notfallnummer.
- Für polizeiliche Anfragen: Wenden Sie sich an die Kantonspolizei ausserhalb von Notfällen.
Schlussfolgerung
Die verantwortungsvolle Nutzung der Notrufnummern ist entscheidend für die Sicherheit aller im Wallis. Nur im echten Notfall sollten Sie diese wählen. Durch den bewussten Verzicht auf unnötige Anrufe leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Rettungskräfte und helfen, Leben zu retten. Informieren Sie sich und Ihre Mitmenschen über den richtigen Umgang mit den Notrufnummern.