Valais Notrufe: 1/3 kein Notfall (112, 117, 118)
Die Notrufnummern 112, 117 und 118 im Wallis werden täglich mit zahlreichen Anrufen überlastet, wobei ein Drittel der Anrufe fälschlicherweise getätigt wird. Dies stellt eine enorme Belastung für die Rettungskräfte dar und kann im Ernstfall lebensbedrohlich sein. Dieser Artikel beleuchtet die Problematik, erklärt, wann welche Nummer zu wählen ist und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Notrufsysteme effizient zu nutzen.
Die drei wichtigsten Notrufnummern im Wallis:
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112 (Europäischer Notruf): Für alle Notfälle, die eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben darstellen. Dazu gehören Unfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle, bewusstlose Personen, stark blutende Verletzungen und Bedrohungen durch Gewalt. Der europäische Notruf 112 ist in allen EU-Ländern gültig.
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117 (Polizei): Für alle nicht lebensbedrohlichen polizeilichen Notfälle. Dies umfasst beispielsweise Einbrüche, Diebstähle, Streitigkeiten, Verletzungen des Gesetzes oder Vermisstenfälle.
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118 (Rettungsdienst): Für medizinische Notfälle, die zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind, aber dennoch eine rasche medizinische Hilfe benötigen. Dazu gehören beispielsweise Unfälle mit leichten Verletzungen, plötzliche starke Schmerzen, akute Erkrankungen oder Allergien.
Warum ist die Fehlnutzung so problematisch?
Ein Drittel der Notrufe im Wallis sind keine echten Notfälle. Das bedeutet, dass wertvolle Zeit und Ressourcen verschwendet werden. Rettungssanitäter, Polizisten und Feuerwehrleute werden von weniger dringenden Anfragen abgehalten, die tatsächlich lebensbedrohliche Situationen betreffen könnten. Die Folgen können verheerend sein:
- Verzögerte Hilfe: Je mehr unnötige Anrufe eingehen, desto länger dauert es, bis echte Notfälle bearbeitet werden können.
- Überlastung des Systems: Eine Überlastung des Systems führt zu Stress und Frustration bei den Einsatzkräften und kann die Effizienz der Rettungskette beeinträchtigen.
- Gefährdung von Menschenleben: Im schlimmsten Fall kann die Verzögerung der Hilfe aufgrund von Fehlanrufen lebensbedrohlich sein.
Wann sollte man NICHT den Notruf wählen?
Viele Anrufe bei den Notrufnummern betreffen Fragen, die besser über andere Kanäle geklärt werden können. Hier einige Beispiele:
- Allgemeine medizinische Fragen: Für allgemeine Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder die medizinische Notfallnummer Ihrer Krankenkasse.
- Nicht dringende polizeiliche Anliegen: Für weniger dringende Angelegenheiten kontaktieren Sie bitte die zuständige Polizeiwache.
- Technische Probleme: Für technische Probleme bei Strom, Wasser oder Gas wenden Sie sich bitte an den entsprechenden Versorgungsträger.
- Auskünfte und Informationen: Für allgemeine Auskünfte und Informationen wenden Sie sich bitte an die entsprechende Informationsquelle.
Wie kann jeder Einzelne dazu beitragen?
Jeder kann dazu beitragen, die Notrufnummern effizient zu nutzen:
- Überlegen Sie genau, bevor Sie den Notruf wählen. Ist es wirklich ein Notfall?
- Wählen Sie die richtige Nummer. Wählen Sie 112 nur in echten Notfällen.
- Geben Sie klare und präzise Informationen. Nennen Sie den Ort des Ereignisses, die Art des Notfalls und die Anzahl der Verletzten.
- Bleiben Sie ruhig und verständlich. Panik kann die Kommunikation erschweren.
- Vermeiden Sie Scherzanrufe. Scherzanrufe sind strafbar und können schwere Konsequenzen haben.
Zusammenfassend: Die effiziente Nutzung der Notrufnummern im Wallis ist entscheidend für die Sicherheit aller. Durch ein verantwortungsbewusstes Handeln kann jeder Einzelne dazu beitragen, das System zu entlasten und die Rettungskräfte bei ihrer lebenswichtigen Arbeit zu unterstützen.