Skifahrer in Lawine: Valais sucht – Rettung und Prävention im Schnee
Das Wallis, bekannt für seine atemberaubenden Skigebiete und hochalpinen Landschaften, birgt auch die Gefahr von Lawinen. Jährlich ereignen sich tragische Unfälle, bei denen Skifahrer von Lawinen verschüttet werden. Dieser Artikel beleuchtet die aktuelle Situation, die Such- und Rettungsaktionen im Wallis und vor allem die präventiven Maßnahmen, die jeder Skifahrer kennen sollte.
Die Gefahren im Wallis: Lawinenstatistik und Risikofaktoren
Das Wallis weist aufgrund seiner Topografie und Schneeverhältnisse ein erhöhtes Lawinenrisiko auf. Die genaue Anzahl der Lawinenunfälle variiert jährlich, doch die Zahlen zeigen deutlich, dass die Gefahr real ist. Wichtige Risikofaktoren sind:
- Steilheit des Hanges: Hänge mit einer Neigung über 30 Grad sind besonders lawinengefährdet.
- Schneedecke: Eine instabile Schneedecke mit schwacher Verfestigung kann leicht ausgelöst werden.
- Wetterbedingungen: Starker Neuschnee, Wind und Tauwetter erhöhen das Risiko.
- Zeitpunkt des Tages: Die Gefahr ist oft morgens höher, da die Schneedecke noch nicht vollständig stabilisiert ist.
- Menschliche Faktoren: Unerfahrene Skifahrer, falsches Verhalten im Gelände, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten.
Suche und Rettung: Professionelle Hilfe im Lawinenfall
Bei einem Lawinenunglück zählt jede Sekunde. Die professionelle Bergrettung im Wallis ist hervorragend ausgebildet und verfügt über modernste Ausrüstung. Diese beinhaltet:
- Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS): Jeder Skitourengeher sollte ein LVS-Gerät tragen und dessen Benutzung beherrschen.
- Lawinensonden: Zur genauen Ortung des Verschütteten.
- Lawinenschaufeln: Zum schnellen Freischaufeln des Verschütteten.
Die Rettungskette beginnt mit der sofortigen Alarmierung der Rettungsdienste (144). Die Zusammenarbeit zwischen Zeugen, Suchmannschaften und Rettungshubschraubern ist entscheidend für den Erfolg der Rettungsaktion.
Prävention: Sicherheit im Schnee – Das A und O
Prävention ist der wichtigste Schutz vor Lawinenunfällen. Hier einige wichtige Maßnahmen:
Vorbereitung ist alles:
- Lawinenlagebericht: Vor jedem Ausflug den aktuellen Lawinenlagebericht konsultieren (z.B. von SLF).
- Ausrüstung: LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, Erste-Hilfe-Set, Handy mit voll geladenem Akku.
- Wissen: Grundkenntnisse in Lawinenkunde sind unerlässlich. Ein Lawinenkurs ist sehr empfehlenswert.
- Planung: Die Route sorgfältig planen und bei Bedarf einen erfahrenen Bergführer hinzuziehen.
- Wettercheck: Die Wettervorhersage beachten und bei schlechten Bedingungen auf den Aufstieg verzichten.
Verhalten im Gelände:
- Einhaltung der Sicherheitsregeln: Nur auf sicheren Routen fahren.
- Gruppenweise fahren: Nie alleine in lawinengefährdetem Gelände unterwegs sein.
- Abstände einhalten: Genügend Abstand zwischen den Skifahrern einhalten, um die Gefahr einer Kettenreaktion zu minimieren.
- Sicherung des Geländes: Bei unsicherem Gelände die Hänge einzeln überprüfen.
- Achtsamkeit: Auf Veränderungen in der Schneedecke achten.
Fazit: Verantwortungsvolles Verhalten im Wallis
Das Wallis bietet unvergessliche Skierlebnisse, aber es ist wichtig, die Risiken zu kennen und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Nur mit sorgfältiger Planung, der richtigen Ausrüstung und entsprechendem Wissen kann man die Gefahren von Lawinen minimieren und die Sicherheit im Schnee gewährleisten. Verantwortung für die eigene Sicherheit und die der anderen ist oberstes Gebot!