Rapids Europacup-Niederlage: Die Noten (fünf Vierer)
Der SK Rapid Wien musste sich in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen den FK Partizani Tirana mit 1:2 geschlagen geben. Eine bittere Niederlage, die viele Fragen aufwirft und eine gründliche Analyse der individuellen Leistungen erfordert. Fünf Spieler erhielten von uns die Note 4 – ein deutliches Zeichen für eine durchwachsene Mannschaftsleistung.
Die Einzelkritik: Noten und Bewertung
Die folgenden Noten basieren auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Sie berücksichtigen nicht nur die technischen Fähigkeiten, sondern auch den Einsatz, die Spielintelligenz und die Bedeutung des Spielers für das Team.
Torhüter: Richard Strebinger (4)
Strebinger zeigte zwar einige starke Paraden, konnte aber das Gegentor nicht verhindern. Seine Unsicherheit beim zweiten Treffer von Partizani war sichtbar. Ein durchschnittlicher Auftritt eines Torhüters, der in wichtigen Momenten mehr Souveränität zeigen muss.
Abwehr: Maximilian Hofmann (4), Leopold Querfeld (3), Mert Günok (4)
Hofmann und Günok hatten mit den schnellen Angreifern von Partizani zu kämpfen und wirkten phasenweise überfordert. Querfeld präsentierte sich als einer der wenigen Abwehrspieler mit einer stabileren Leistung, dennoch unterliefen auch ihm einige Fehler. Die gesamte Abwehrreihe muss an ihrer Abstimmung arbeiten und die individuellen Defizite ausmerzen.
Mittelfeld: Marco Grull (4), Pascal Schick (3), Johannes Auer (5)
Grull und Schick zeigten zwar Einsatz, konnten aber offensiv nur wenig Akzente setzen und die Lücken im Mittelfeld nicht effektiv schließen. Auer hatte einen besonders schwachen Tag und wirkte überfordert. Eine deutliche Verbesserung im Mittelfeldspiel ist unabdingbar für zukünftige Erfolge.
Angriff: Koya Kitagawa (4), Ercan Kara (3), Guido Burgstaller (3)
Kitagawa präsentierte sich zwar mit einigen gefährlichen Aktionen, blieb aber insgesamt zu unkonstant. Kara und Burgstaller hatten Mühe, sich gegen die kompakte Abwehr von Partizani durchzusetzen. Der Angriff wirkte ideenlos und harmlos. Mehr Durchschlagskraft und Torgefahr sind dringend notwendig.
Analyse der Niederlage: Wo lag der Fehler?
Die Niederlage war nicht nur das Ergebnis einzelner Fehler, sondern resultierte aus einem kollektiven Versagen. Die folgende Punkte sind besonders auffällig:
- Defensive Schwächen: Die Abwehr zeigte sich zu anfällig für schnelle Konter und individuelle Fehler kosteten Rapid wichtige Punkte.
- Mangelnde Kreativität im Mittelfeld: Das Mittelfeld vermochte die Offensive nicht ausreichend zu unterstützen. Es fehlte an Ideen und präzisen Pässen.
- Unkonstanter Angriff: Die Offensive präsentierte sich zu wenig gefährlich und die Chancenverwertung war mangelhaft.
Ausblick: Was muss sich ändern?
Rapid muss aus dieser Niederlage lernen und die Defizite schnellstmöglich beheben. Das erfordert:
- Verbesserung der Defensivarbeit: Intensives Training der Abwehrkette und die Verbesserung der individuellen Defensivleistung.
- Mehr Kreativität im Mittelfeld: Die Spieler müssen im Mittelfeld mehr Verantwortung übernehmen, das Spiel beleben und mehr Chancen kreieren.
- Effektiverer Angriff: Eine verbesserte Chancenverwertung und mehr Durchschlagskraft im Angriff sind unerlässlich.
Die Europacup-Niederlage ist ein Rückschlag, aber keine Katastrophe. Mit der nötigen Analyse und den entsprechenden Anpassungen kann Rapid die Saison noch positiv gestalten. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Mannschaft aus dieser Erfahrung lernen kann.