Münster Tatort "Man Stirbt Nur": Kritik & Bewertung

Baha

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Post on Dec 16, 2024

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Münster Tatort "Man stirbt nur": Kritik & Bewertung – Ein Fall zwischen Komik und Krimi

Der Münsteraner Tatort "Man stirbt nur" (2017) polarisiert die Zuschauer*innen. Während die einen die gewohnt skurrile Mischung aus Krimi und Komödie feiern, kritisieren andere die dünne Handlung und die übertriebenen Gags. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Falls und versucht, eine ausgewogene Bewertung abzugeben.

Die Handlung: Ein komplizierter Fall mit lockeren Fäden?

Der Fall selbst dreht sich um den scheinbar einfachen Tod eines erfolgreichen Autors. Doch schnell zeigt sich, dass mehr hinter dem vermeintlichen Suizid steckt. Kommissar Thiel und Professor Boerne stoßen auf ein komplexes Geflecht aus Eifersucht, Betrug und familiären Geheimnissen. Die Ermittlungen führen sie durch die schillernde Welt des Literaturbetriebs und offenbaren überraschende Wendungen. Allerdings kritisieren einige Zuschauer*innen, dass die Handlung an einigen Stellen etwas konstruiert und die Auflösung zu vorhersehbar wirkt. Die vielen Nebenhandlungen und roten Heringe lenken von der eigentlichen Geschichte ab und wirken teilweise überladen.

Kritikpunkte an der Handlung:

• Zu viele Nebenhandlungen: Die verschiedenen Handlungsstränge verwirren den Zuschauer und erschweren es, den Überblick zu behalten.
• Unlogische Entwicklungen: Einige Entwicklungen der Handlung erscheinen ungeschickt und nicht nachvollziehbar.
• Vorhersehbare Auflösung: Der Täter und das Motiv sind für aufmerksame Zuschauer*innen möglicherweise zu früh erkennbar.

Die Figuren: Altbewährte Charaktere in ungewohnten Rollen

Die bekannten Münsteraner Ermittler glänzen auch in diesem Fall mit ihrem gewohnt sarkastischen Humor und ihren eigenwilligen Charakteren. Thiel, der mit seinen privaten Problemen zu kämpfen hat, und Boerne, der mit seinem übertriebenen Egoismus und seiner Liebe zur Pathologie auffällt, bilden ein ungleiches, aber effektives Team. Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut besetzt und tragen zur skurrilen Atmosphäre des Films bei.

Lob für die Figuren:

• Gelungene Charakterzeichnung: Die Figuren sind authentisch und glaubwürdig dargestellt, auch wenn sie überzeichnet sind.
• Starke Chemie zwischen Thiel und Boerne: Das Zusammenspiel der beiden Kommissare ist ein Garant für Unterhaltung.
• Interessante Nebenfiguren: Die Nebenfiguren tragen zur Vielschichtigkeit des Falls bei.

Humor und Inszenierung: Ein Spagat zwischen Krimi und Komödie

"Man stirbt nur" versucht, den Spagat zwischen Krimi und Komödie zu schaffen. Die humorvollen Dialoge und die übertriebenen Charaktere sorgen für viele Lacher. Die Inszenierung ist dabei gewohnt hochwertig und unterstützt die skurrile Atmosphäre des Films. Jedoch bezeichnen einige Kritiker*innen den Humor als überzogen und albern, wodurch der Kriminalfall in den Hintergrund rückt. Der Versuch, beide Genres gleichzeitig zu bedienen, gelingt nicht immer optimal.

Bewertung des Humors und der Inszenierung:

• Gelungene Mischung aus Krimi und Komödie (für manche Zuschauer*innen): Die Kombination aus Spannung und Humor funktioniert für viele Zuschauer*innen.
• Übertriebener Humor (für andere Zuschauer*innen): Der Humor wirkt für einige Zuschauer*innen zu überzogen und lenkt von der eigentlichen Geschichte ab.
• Hochwertige Inszenierung: Die visuelle Gestaltung des Films ist hochwertig und unterstützt die skurrile Atmosphäre.

Fazit: Ein unterhaltsamer, aber nicht perfekter Tatort

"Man stirbt nur" ist ein typischer Münster-Tatort: unterhaltsam, skurril und mit viel schwarzem Humor. Obwohl der Fall selbst einige Schwächen aufweist, überzeugen die Figuren und die Inszenierung. Die Frage, ob der Film gelungen ist, hängt stark von den individuellen Erwartungen und Vorlieben des Zuschauers ab. Wer einen anspruchsvollen Krimi erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein. Wer aber auf leichtfüßige Unterhaltung mit den beliebten Münsteraner Ermittlern steht, wird seinen Spaß haben. Die Bewertung liegt letztendlich im Auge des Betrachters.