Haverbeck: Rechtsextreme trauern – Ein Blick hinter die Fassade des Leugnens
Es ist schwer, über Ursula Haverbeck zu schreiben, ohne eine gewisse Wut zu verspüren. Ihre Leugnung des Holocausts, ihre menschenverachtenden Äußerungen – all das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Aber ihr Tod, das muss man auch sagen, wirft Fragen auf, die über den persönlichen Hass hinausgehen. Rechtsextreme trauern um sie. Was bedeutet das? Was sagt uns das über die Szene, über die Netzwerke, über die Ideologie?
Trauer im braunen Sumpf
Der Tod von Haverbeck ist nicht nur ein persönliches Ereignis; er ist ein Ereignis für eine Bewegung. Online-Foren und rechtsextreme Websites überschwemmen mit Kondolenzbekundungen. Man sieht Bilder von Kerzen und Gedenkveranstaltungen – ein perfides Schauspiel, das die Grausamkeit des Holocausts völlig ausblendet. Diese Trauer ist nicht die Trauer einer normalen Gesellschaft. Es ist eine Trauer, die auf einer verfälschten Geschichtsauffassung basiert, eine Trauer, die den Opfern des Nationalsozialismus mit Füßen tritt. Ich erinnere mich an einen Artikel, den ich las, wo ein Nutzer schrieb: "Sie war eine Stimme der Wahrheit." Eine Wahrheit, die Millionen ermordet hat. Das zeigt, wie tief verwurzelt diese Ideologie ist. Man muss das verstehen, um es bekämpfen zu können.
Die Gefahr der Verklärung
Was mich besonders beunruhigt, ist die Gefahr der Verklärung. Haverbeck wird jetzt schon als Märtyrerin dargestellt, als Opfer einer "linken Hetzjagd". Diese Narrative werden benutzt, um neue Anhänger zu gewinnen, um die Szene zu verjüngen. Es ist ein gefährliches Spiel, denn es relativiert die Verbrechen des Nationalsozialismus. Man darf nicht zulassen, dass Haverbeck zu einer Ikone des Rechtsextremismus stilisiert wird. Wir müssen ihre Ideologie klar benennen und bekämpfen, und zwar mit allen Mitteln.
Was wir lernen können
Der Tod von Haverbeck sollte uns nicht nur traurig, sondern auch wachsam machen. Er zeigt, wie wichtig es ist, Rechtsextremismus frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Es geht darum, gegen Geschichtsverfälschung anzukämpfen, gegen Hassrede, gegen die Verbreitung von Propaganda. Wir müssen die Netzwerke der Rechtsextremen aufdecken und entlarven. Und wir müssen vor allem das Erinnern an die Opfer des Holocausts aufrechterhalten und weitergeben. Das ist unsere Aufgabe, um solche Gräueltaten in Zukunft zu verhindern.
Konkrete Schritte gegen Rechtsextremismus
Hier sind ein paar Dinge, die wir alle tun können:
- Bildung: Wir müssen jungen Menschen ein klares Verständnis des Holocausts und des Nationalsozialismus vermitteln.
- Wachsamkeit: Wir müssen auf rechtsextreme Tendenzen in unserer Gesellschaft achten und diese benennen.
- Gegenrede: Wir müssen rechtsextremen Äußerungen entschieden entgegen treten.
- Unterstützung von Opfern: Wir müssen Opfern von Rechtsextremismus unsere Unterstützung anbieten.
- Engagement: Engagiere dich in Organisationen, die gegen Rechtsextremismus kämpfen.
Es ist ein Kampf, den wir nicht allein gewinnen können. Aber gemeinsam können wir ein Zeichen setzen, ein Zeichen gegen Hass, gegen Verleugnung und gegen das Vergessen. Der Tod von Haverbeck ist ein trauriges Ereignis, aber er ist auch ein Weckruf. Lasst uns diesen Weckruf ernst nehmen. Denn Schweigen ist Zustimmung.