Fälschungsgefahr: Honig in Österreichischen Supermärkten – Was Sie wissen sollten
Der Honig im Regal – ein Naturprodukt, das immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Doch hinter der goldenen Süße lauert eine Gefahr: Honigfälschungen. In österreichischen Supermärkten ist die Wahrscheinlichkeit, auf verfälschten Honig zu stoßen, leider nicht unerheblich. Dieser Artikel beleuchtet die Problematik und gibt Ihnen Tipps, wie Sie echten, unverfälschten Honig erkennen und kaufen können.
Die erschreckende Realität: Wie wird Honig verfälscht?
Die Fälschung von Honig ist ein lukratives Geschäft. Unredliche Händler greifen zu verschiedenen Methoden, um ihren Gewinn zu maximieren:
Verdünnung mit Zuckersirup:
Dies ist die häufigste Form der Honigfälschung. Günstiger Zuckersirup, oft aus Mais oder Reis, wird dem Honig beigemischt, um das Volumen zu erhöhen und die Kosten zu senken. Der Verbraucher bekommt weniger echten Honig für seinen Preis.
Zusatz von anderen Süßungsmitteln:
Neben Zuckersirup können auch andere Süßungsmittel wie Invertzucker oder Glukose-Fruktose-Sirup hinzugefügt werden. Diese sind oft schwer nachzuweisen und beeinträchtigen die Qualität und den Geschmack des Honigs.
Mischung verschiedener Honigsorten:
Manchmal wird Honig aus verschiedenen Quellen gemischt und als sortenreiner Honig verkauft. Dies ist an sich nicht immer eine Fälschung, aber es kann irreführend sein, wenn die Mischung nicht deklariert wird.
Verfälschung mit anderen Substanzen:
In seltenen Fällen werden dem Honig auch andere Substanzen beigemischt, um das Aussehen oder die Konsistenz zu verändern. Diese Praktiken sind jedoch meist illegal und werden von den Behörden verfolgt.
Wie erkenne ich echten Honig?
Es ist schwierig, Honigfälschungen mit bloßem Auge zu erkennen. Allerdings gibt es einige Anhaltspunkte, die Ihnen helfen können:
Der Blick auf das Etikett:
- Herkunft: Achten Sie auf eine klare Angabe der Herkunft des Honigs. Ein genauer Herkunftsort (z.B. "Blütenhonig aus dem Waldviertel") ist vertrauenswürdiger als allgemeine Angaben.
- Sorte: Ist die Honigsortenangabe präzise?
- Imker: Ein Name und Kontaktdaten des Imkers oder des Abfüllers vermitteln Vertrauen.
- Zertifizierungen: Achten Sie auf Zertifizierungen, die die Qualität und Echtheit des Honigs garantieren (z.B. Bio-Siegel).
Die Prüfung des Honigs:
- Konsistenz: Echter Honig ist nicht immer gleich flüssig. Er kann kristallisieren und fest werden, besonders bei niedrigen Temperaturen.
- Geschmack & Aroma: Echter Honig hat einen individuellen Geschmack und ein intensives Aroma, das von der jeweiligen Blütenart abhängt. Verdünnter Honig schmeckt oft wässrig und weniger intensiv.
- Der Löffel-Test: Tropft man echten Honig von einem Löffel, so fließt er langsam und zieht einen dünnen Faden hinter sich her.
- Der Wasser-Test (nicht zuverlässig!): Ein Löffel Honig in einem Glas Wasser sollte sich langsam auflösen und nicht sofort auf den Boden sinken. Dieser Test ist jedoch nicht zuverlässig, da auch verfälschter Honig diese Eigenschaft aufweisen kann.
Wo finde ich guten Honig?
Der beste Weg, echten Honig zu erhalten, ist der Kauf direkt beim Imker. Dort können Sie sich über die Herkunft und die Produktionsweise informieren. Auch regionale Bauernmärkte sind eine gute Anlaufstelle. Achten Sie beim Kauf im Supermarkt auf die oben genannten Kriterien. Oftmals bieten kleinere, spezialisierte Supermärkte qualitativ hochwertigere Produkte an.
Fazit: Aufmerksamkeit ist wichtig
Die Fälschung von Honig ist ein Problem, das uns alle betrifft. Durch Aufmerksamkeit beim Kauf, die Prüfung des Etiketts und das Beachten der oben genannten Tipps können Sie dazu beitragen, dass Sie immer echten, unverfälschten Honig genießen. Unterstützen Sie regionale Imker und tragen Sie so zum Erhalt der Bienenbestände und zur Qualität des Honigs bei.